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AutorenbildMarina Schädeli

Manchmal muss man zuerst Dinge erleben um herauszufinden wer man ist und was man will

Eines haben Menschen gemeinsam, die nicht richtig wissen, was sie wollen: Sie suchen in ihrem Kopf und nicht in der Welt da draußen. - Ralf Senftleben



Was genau ist damit gemeint? Um dir das näher zu bringen, werde ich dir in diesem Beitrag von einen Beispiel aus meinem Leben erzählen.


Du kannst dir vorstellen, ich war jemand der sich stark durch den Körper, die Karriere und eine gewisse Vorreiterfunktion und Vorbild meiner jüngeren Schwester definierte. Ich wollte von meinem Umfeld als die erfolgreiche, vorbildliche, sportlich und fitte Frau, gesehen werden. Das war damals mein Selbstbild.


Dazu gehörte im richtigen Alter "Mama" werden. Doch da geschah es: zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich machtlos ausgeliefert und als Versagerin. Der Kinderwunsch ging über Monate nicht in Erfüllung. Mein Selbstbild zerplatze und so begann ich mich intensiv mit den Fragen "Wer bin ich den wirklich" und "was will ich in meinem Leben" zu beschäftigen.


Mir fiel auf, wie stark ich

nach den gesellschaftlichen Normen lebte und wie fest ich mich dabei verrannt hatte. Zu dem Zeitpunkt war ich weit entfernt von meinem wahren Selbst. Durch das ständige gefallen wollen, habe ich mich immer wie weiter von mir selbst entfernt. Ich stand also voller Enttäuschung da und beschäftigte mich immer wieder mit diesen Fragen.


Tatsächlich war nebst der Enttäuschung auch eine Art Befreiung da, nämlich die Befreiung von kräftezerrendem Druck und Stress mit der Gesellschaft mithalten zu müssen. In meinen Augen war ich "durchgefallen" und gehörte nicht mehr dazu, so fühlte es sich an. Ich konnte nichts mehr verlieren und so ließ ich mich zum ersten Mal im Leben richtig gehen.


Ich ließ das erste Mal romantische Gefühle zu einer Frau zu, erlebte eine Dreierbeziehung (die von den Gefühlen her nicht intensiver als eine wilde Achterbahnfahrt sein konnte), war mit 30 Jahren für ein paar Monate und nach sehr langer Zeit wieder einmal Single, lebte auf einer Matratze bei meiner Schwester, erlebte wieder das Gefühl von Machtlosigkeit in dem Moment als ich erfuhr, dass mein Mann und meine Exfreundin Eltern wurden.


Emotionale Erfahrungen sammeln - der Sinn des Lebens?

Erst durch all diese Erfahrungen erfuhr ich: Die Macht der Gedanken, die Selbstregulation der Gefühle, die kraftvolle und rückenstärkende Unterstützung meiner Familie und Freunde, die befreiende Wirkung von "Verstehen & Vergeben, das Offenheit und Eigenverantwortung der Schlüssel zu Authentizität, Freiheit und Friede ist. Zum ersten Mal fühlte ich inneren Frieden, Selbstannahme und Selbstliebe - also eine starke Verbundenheit zu mir selbst.


Rückblickend: Das Selbstbild von damals war so weit entfernt von der Person die ich wirklich bin, dass es unmöglich war ein erfülltes Leben zu führen. (Wie du ein Selbstbild aufbaust, dass authentisch ist und auf inneren Eigenschaften beruht, kannst du in meinem nächsten Beitrag erfahren. )


Ich will dir damit zeigen, dass wir oft durch Nachdenken probieren herauszufinden, wer wir sind oder was wir wollen. Dabei drehen wir uns gedanklich ständig im Kreis. Die Antwort liegt aber oft nicht in unserem Kopf. Dort liegt nur die Basis. Die wahre Antwort liegt manchmal außerhalb von uns selbst. In der realen Welt.


Oftmals muss man zuerst Dinge erleben um herauszufinden wer man ist oder was man will;)

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