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Kann Schmerz ein Anfang sein – statt ein Ende? wie mein leben nach der dreierbeziehung als single weiterging

Drei Monate emotionaler Ausnahmezustand lagen hinter mir. Und dann, plötzlich: Stille. Verlassen von zwei Menschen, die ich liebte – nach über sieben Jahren Beziehung, Ehe, intensiven gemeinsamen Jahren. Und zum ersten Mal wieder allein.


Ich erinnere mich an die erste Nacht auf der Matratze im Büro meiner Schwester. Ich war voller Schmerz. Und gleichzeitig konnte ich wieder atmen. Diese intensive Zeit zu dritt hatte mich völlig ausgesaugt – emotional, mental, körperlich. Ich war dankbar, dass ich ein Dach über dem Kopf hatte. Noch mehr aber war ich dankbar für ein abschliessbares Zimmer. Ein Rückzugsort. Endlich Ruhe.


Natürlich war ich wütend. Auf beide. Wütend, weil wir uns in eine emotionsgeladene Blase manövriert hatten, ohne innezuhalten, ohne Abstand, ohne klare Gedanken. Wütend, weil mein Mann, mit dem ich so viel geteilt hatte, unsere gemeinsame Geschichte in einem Gefühlstaumel hinter sich liess.


Aber ich wusste auch: Ich war diejenige, die sich in einer Ehe fremdverliebte. Ich war diejenige, die sich nicht entschied. Ich liess es zu – alles. Ich ging bewusst dieses Risiko ein, niemanden zu verlieren, aber damit auch: alle zu verlieren.


Und genau da begann meine Transformation.


Resilienz bedeutet, Verantwortung zu übernehmen

In den kommenden sieben Artikeln möchte ich auf die sieben Säulen der Resilienz eingehen – denn sie wurden für mich zu einem inneren Kompass in einer der herausforderndsten Phasen meines Lebens.


Die erste dieser Säulen ist Eigenverantwortung.

Ich hätte mich in Schuldzuweisungen verlieren können. Es wäre leicht gewesen, mich als Opfer zu sehen. Aber ich entschied mich für das Gegenteil:

Ich übernahm die volle Verantwortung für meinen Anteil.


Denn: Wem du die Schuld gibst, gibst du die Macht.

Diese Erkenntnis veränderte alles. Ich konnte meine Gefühle viel besser regulieren, sobald ich aufhörte, anderen die Verantwortung für mein inneres Chaos zu geben. Ich begann, mich zu fragen: Was war mein Anteil? Was kann ich daraus lernen? Was will ich beim nächsten Mal anders machen?


Verantwortung zu übernehmen bedeutet nicht, alles gutzuheissen. Es bedeutet nur, dir selbst die Macht zurückzugeben.

Und genau das war mein erster Schritt in Richtung innerer Freiheit – und echter Resilienz.

Im nächsten Artikel teile ich mit dir eine weitere Säule der Resilienz, die mich durch diese Zeit getragen hat.


Herzlichst, Marina

 
 
 

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