Ängste mit Geh-Meditation angehen
- Marina Schädeli
- 20. Okt. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Okt. 2022
Ist es nicht so, dass wir uns in manchen Lebenssituation oder auch im Zusammenhang mit unseren Glaubenssätzen und Verhaltensmustern eine Veränderung wünschen, doch jedes mal wenn wir die Sache angehen wollen, überkommt uns auf einmal die Angst. Die Angst vor Neuem oder Unbekanntem. Lass mir dir eines sagen, wenn wir Veränderung wollen, dann gehört die Angst dazu. Um unsere Komfortzone verlassen zu können, uns entwickeln und entfalten zu können, dürfen wir uns in die Angstzone begeben.

Zuerst einmal möchte ich dir den gedanklichen Ablauf während der Geh-Meditation erklären, danach weshalb und für wenn die Geh-Meditation geeignet ist.
Gedanklichen Ablauf:
Du läufst also irgendwo hin und nun beschäftigst zu dich in deinen Gedanken mit deiner Angst.
Beispiel: Als ich noch stark magersüchtig war, da hatte ich grosse Angst vor dem Zunehmen. Der Gedanke an die Einnahme von Essen, von Einladungen zum Essen, lösten in mir grosse Angst aus. Also bin ich die angsteinflössende Situation gedanklich durchgegangen. Ich stellte mir vor wie mein zukünftiges ICH bei Freunden am Esstisch sitzt und ein Teller voller leckerem Essen vor sich hat , alleine die Vorstellung, dass ich dabei viele Kalorien zu mir nehme, löste in mir grosse Ängste aus. Die Szene spielte sich also nur in meinem Kopf ab, löste jedoch in meinem Körper eine starke Reaktion der Angst aus. Anstatt wegzusehen oder die Emotion wegzudrücken, dürfen wir uns in diesem Moment der Angst annehmen, sie als Teil von uns fühlen. Angst ist nichts anderes als Energie, sie hilft uns darauf hinzuweisen, dass es bei diesem Anliegen Heilung bedarf.
Du kannst dir dann folgende Fragen stellen:
- Wovor habe ich gerade Angst?
- Ist das wahr? Ist es zu 100% wahr?
- Welche 3 Beweise kommen mir in den Sinn die das Gegenteil beweisen? Das können Situationen in der Vergangenheit sein, die ich selbst erlebt habe oder es sind andere Menschen die genau das tun wovor ich Angst habe und als Beweis zeigen, dass es möglich ist.
- Dabei muss einer der Beweise dich zu 100% überzeugen, so kannst du dein Unterbewusstsein von einer anderen Möglichkeit überzeugen.
Je öfters du das gedanklich durchgehst, desto weniger Angst wirst du

in der Realität haben. Unser Unterbewusstsein kann nicht unterscheiden zwischen Realität oder zwischen dem was du gerade intensiv in deinen Gedanken erlebst und fühlst. Mit dieser Übung zeigst du deinem Unterbewusstsein dass dir dabei nichts lebensbedrohliches passiert. Du bist den Weg gegangen, unser Gehirn registriert das und das angebliche Neue und Unbekannte wird nicht mehr als Hochrisikogefahr eingestuft.
Um dir dies zu verdeutlichen, stell dir bitte einmal vor, als du das erste Mal Fahrrad oder Autogefahren bist. Anfänglich musst du an vieles denken, du hast dich wahrscheinlich auch etwas überfordert und unsicher gefühlt, vielleicht hattest du sogar Angst, doch mit der Zeit wurde die Fahrt von A nach B zur Gewohnheit. Es hat sich in deinem Gehirn eine automatisierender Ablauf eingebrannt.
Und jetzt kommt das spannende: Genauso können wir die Verbindung von A nach B alleine nur mit unseren Gedanken automatisieren und das bedeutet auch - Ängste in unserem Kopf angehen, verarbeiten und zur angstfreien Realität werden lassen.
Probier's aus. Deine Angst ist oft Illusion, genauso wie deine Gedanke erst greifbar oder Realität werden, wenn du daran glaubst;)

Für wenn ist die Geh-Mediation geeignet und weshalb?
- Die Geh-Meditation eignet sich vor allem, wenn du ein volles Programm und kaum Zeit für dich hast.
- Du kannst sie auf dem Weg zur Arbeit, zum Supermarkt, zu den Freunden, wo immer du zu Fuss unterwegs bist anwenden.
- Hast du das Anliegen an die frische Luft zu gehen oder dich zu bewegen, dann kannst du sie wunderbar kombinieren - Du kannst daher zwei Aufgaben in einem angehen und sparst dadurch Zeit
- Durch die Bewegung kommt auch dein Gehirn in Bewegung und zwar auf eine fliessende, ermutigende und motivierende Art:) - Du kannst dir auch symbolisch vorstellen, dass du durch deine Angstwolke hindurchläufst
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