Zwischen Karriere und Kinderwunsch – Mein innerer Konflikt
- Marina Schädeli
- 20. März
- 2 Min. Lesezeit

2018 war ein Jahr voller Veränderungen. Ich hatte gerade meinen langjährigen Partner geheiratet, wir waren sechs Jahre zusammen, und ich war 28 Jahre alt – ein Alter, in dem viele Frauen beginnen, den Druck der gesellschaftlichen Erwartungen zu spüren. Auch ich hatte das Gefühl, dass es jetzt an der Zeit war, eine Familie zu gründen. Doch war dieser Wunsch wirklich aus meinem tiefsten Inneren heraus entstanden oder eher eine logische Konsequenz der äußeren Umstände?
Gleichzeitig startete ich in einen neuen Job als Teamleiterin. Eine berufliche Herausforderung, die mich forderte und mir das Gefühl gab, auf meinem eigenen Weg erfolgreich zu sein. Doch als ich die Entscheidung traf, die Spirale entfernen zu lassen, mischte sich plötzlich ein schlechtes Gewissen in meine Vorfreude. Ich fragte mich: Was, wenn ich jetzt schwanger werde? War das fair gegenüber meinem Arbeitgeber? Würde ich mich selbst sabotieren, indem ich eine neue Position annahm, nur um sie möglicherweise bald wieder zu verlassen?
Der Druck der Gesellschaft und die Erwartungen an Frauen

Es gibt unausgesprochene Erwartungen an uns Frauen: Sei ambitioniert, aber sei auch bereit, deine Karriere für eine Familie zurückzustellen. Sei unabhängig, aber vergiss nicht, dass die biologische Uhr tickt. Diese gegensätzlichen Erwartungen können uns tief verunsichern.
Ich stand also zwischen zwei großen Sehnsüchten: einerseits der Wunsch nach beruflicher Verwirklichung, andererseits der innige Wunsch nach einem Kind. Ich merkte schnell, dass der Druck, „das Richtige“ zu tun, mich mehr beeinflusste, als mir lieb war. Doch was ist das Richtige? Für wen tue ich es? Und warum fühlt es sich oft so an, als müsste man sich entscheiden?
Meine Erkenntnis: Dein eigenes Timing zählt

Heute, einige Jahre später, weiß ich: Es gibt kein perfektes Timing. Jeder Lebensweg ist individuell. Ich habe gelernt, dass es nicht darum geht, entweder das eine oder das andere zu wählen – sondern darum, meinen ganz eigenen Weg zu gestalten, ohne mich von gesellschaftlichen Erwartungen unter Druck setzen zu lassen.
Ich habe gelernt, auf meine innere Stimme zu hören, statt auf das, was „normal“ oder „logisch“ erscheint. Vielleicht stehst du gerade auch an einem Punkt, an dem du das Gefühl hast, zwischen zwei Wegen wählen zu müssen. Vielleicht fühlst du dich unsicher, ob du dem Ruf deines Herzens folgen kannst, ohne etwas anderes zu verlieren.
Meine Botschaft an dich: Es gibt nicht den perfekten Moment, aber es gibt deinen richtigen Moment. Und der entsteht, wenn du dir erlaubst, ihn selbst zu bestimmen.
Lass uns darüber sprechen!
Hast du dich auch schon einmal zwischen zwei Lebenswegen hin- und hergerissen gefühlt? Wie bist du damit umgegangen? Schreib mir gerne in die Kommentare oder teile deine Gedanken mit mir – ich freue mich, von dir zu hören!
Mit Liebe, Marina
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