Medizinische Abklärungen vs. Vertrauen – Der unerklärliche Weg zum Wunschkind
- Marina Schädeli
- 4. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Als mein Mann und ich uns ein Kind wünschten, waren wir voller Vorfreude – doch mit jedem Monat, der ohne Schwangerschaft verging, wuchs die Unsicherheit. Nach einem halben Jahr des Wartens entschieden wir uns für medizinische Abklärungen. Wir wollten Antworten. Einen Grund. Etwas, das wir aktiv verändern konnten.

Die Untersuchungen brachten zunächst Erleichterung: Bei mir war alles in Ordnung. Mein Mann hatte zwar keine optimale Spermienqualität, doch eine Schwangerschaft schien möglich. Trotzdem vergingen weitere Monate – ohne Ergebnis. Während wir medizinisch keinen Grund fanden, begann in mir eine ganz andere Suche: die nach Vertrauen.
Wenn es keinen erklärbaren Grund gibt, bleibt nur Vertrauen
Als mein Mann kurze Zeit später – während einer Trennungsphase – Vater wurde, war das ein Schock für mich. Es war sehr schmerzlich und natürlich ist es auch heute auch immer mal wieder schwierig. Damals stellte ich alles infrage, was ich bis dahin geglaubt hatte. Wenn es medizinisch möglich war, warum klappte es dann nicht mit uns? Ich hätte in Verbitterung und Neid versinken können, doch stattdessen begann ich, mich mit einer anderen Perspektive auseinanderzusetzen.

Manche Dinge geschehen nicht nach unserem Zeitplan. Sie folgen nicht der Logik, die wir so verzweifelt suchen. Manchmal gibt es keine Antwort auf das „Warum“ – zumindest nicht in dem Moment, in dem wir es wissen wollen.
Vom Grübeln zum Vertrauen
Ich erkannte, dass Grübeln und Sorgen mich nur erschöpften. Es veränderte nichts. Also probierte ich, bewusst im Moment zu leben, dankbar für das zu sein, was ich hatte. Ich hörte auf, mich mit anderen zu vergleichen, hörte auf, mir zu überlegen, was sein könnte oder sein sollte.
Manche Antworten erhältst du erst später – oder gar nicht
Heute, Jahre später und SCHWANGER, verstehe ich, dass manches erst im Rückblick Sinn ergibt. Manches bleibt vielleicht für immer ein Rätsel. Aber eines weiß ich sicher: Unser einzigartiger Weg führt uns genau dorthin, wo wir sein sollen – wenn wir lernen, darauf zu vertrauen.

Herzlichst, deine Marina
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